20 Jahre. Das sind 1040 Wochen, er- und befüllt vom unermüdlichen Einsatz für Kinder, die das Leben hart getroffen hat.
Wir treffen Doro mit Babybauch, Sophie mit ihrer süßen Tochter Florentina, Michaela, Verena, Renate und schließlich auch Rosi. Geduldig stellen wir uns in die Schlange, um sie zu begrüßen und herzen. Viele Menschen sind zum Jubiläum gekommen. Familien, Kinder, Jugendliche, Tatnten, Onkel, Großeltern und Freunde. Ich zähle mich zu den Freunden. Das mich stolz. Roswitha Zink ist meine heimliche Kandidatin für den Nobelpreis. Sie erreicht Menschen, die unerreichbar sind und spricht die Sprache der Pferde. Ihre Arbeit und ihr Wissen berühren mich jedesmal aufs Neue. Roswitha und die Mitbegründerinnen des Vereins e.motion arbeiten mit Pferden für Menschen. Dafür interessiert sich seit einigen Jahren auch die Wissenschaft. Denn wie sagte einst Dr. Thomas Stephenson von der Sigmund Freud Universität in Wien als er von den Pferden bei e.motion sprach? “Mit ihnen ist die Welt eine bessere.” Roswitha Zink und ihrem Team gebührt der Satz genau so – “Mit ihnen ist die Welt eine bessere”. AK
Information zum Jubiläum am 11. April 2018:
Journalistin Maggie Entenfellner, der frühere Ö3-Moderator Peter L. Eppinger und Fußballprofi Steffen Hofmann gratulierten dem Verein e.motion: Im Otto Wagner-Spital helfen Pferde und Therapeutinnen seit zwei Jahrzehnten Kindern und Jugendlichen, die ein schweres Schicksal zu tragen haben, mit Pferdetherapie. Unter den 400 GratulantInnen waren auch Penzings Bezirksvorsteherin-Stellvertreter Robert Pschirner, Josef Thon (Leiter MA 48), Dagmar Schratter, Direktorin des Tiergarten Schönbrunn und ihr Vorgänger Helmut Pechlaner sowie Eva Radinger von Licht ins Dunkel. Jürgen Seiwaldstätter von Fressnapf überreichte einen Jubiläumsscheck über 10.000 Euro.
Behinderung, Krankheit, Gewalt, Todesfälle, ein soziales Umfeld mit schwierigen Lebensbedingungen: Manche Kinder trifft das Leben besonders hart. Wenn sie das weiche Fell, die sanfte Nase und den beruhigenden Herzschlag eines Pferdes spüren, ist das für die Mädchen und Buben ein besonderer Moment. Einer, der gut tut und Halt im Leben gibt.
Pferdetherapie ist eine relativ junge Therapieform
Pferde können wie hochsensible Seismografen die Körpersprache und Emotionen von Menschen lesen sowie feine Veränderungen der Gefühle in den KlientInnen spüren. Equotherapie findet mit bzw. auf dem Pferd und im Zusammenspiel mit speziell ausgebildeten Therapeutinnen statt. Obfrau und Equotherapeutin Mag. Roswitha Zink: „Die Therapie ist für jedes Kind individuell und orientiert sich an den unterschiedlichen Persönlichkeiten, Bedürfnissen und Lebenssituationen. Auf jeden Fall gibt sie den Mädchen und Buben Mut, Trost, und Hoffnung. So finden sie wieder Halt im eigenen Leben und können ihre traumatischen Erfahrungen leichter verarbeiten.“ Bis die kostspielige Ausbildung eines Therapiepferdes abgeschlossen ist vergehen drei Jahre.
Nur mit Unterstützung der Stadt Wien möglich
Vor zwanzig Jahren hat diese Arbeit mit Therapiepferden am Areal des Otto-Wagner-Spitals begonnen. Vor zehn Jahren wurde eine moderne Therapiereithalle gebaut, die die Therapie zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter ermöglicht. Viele Hürden und Probleme konnten mit der großzügigen Unterstützung der Stadt Wien und einiger Magistratsabteilungen, darunter die MA 48 gemeistert werden.
Viele SponsorInnen, private SpenderInnen und HelferInnen tragen mit ihren Spenden an den gemeinnützigen Verein bei, wöchentlich rund 350 Kindern und Jugendlichen in Not zu helfen.
19 Therapiepferde und insgesamt 12 Equotherapeutinnen begleiten täglich und mit viel Herzblut diese Mädchen und Buben, ihren Weg zurück in ein normales Leben zu bereiten. Dabei werden sie von 80 meist ehrenamtlichen MitarbeiterInnen bei der Therapiearbeit unterstützt.
Wenn auch Sie Equotherapie für Kinder in Wien unterstützen wollen:
Der Verein e.motion freut sich über jede Jubiläumsspende für die Pferdetherapie und deren wissenschaftliche Erforschung IBAN: AT25 1200 0504 7256 0101, BIC: BKAUATWW
Infos finden Sie unter www.pferd-emotion.at
Quelle: PA
© Fotos: Verein e.motion