Futtergefahren sind für Stallhunde nicht zu unterschätzen. Denn nicht alles, was im Umfeld des Pferdes gut schmeckt, tut dem Hundemagen bzw. der Darmflora gut.
Ich weiß, wovon ich spreche. Seit über einem Vierteljahrhundert sind Labrador Retriever die Hunde an meiner Seite. Und auch davor gab es schon einige Hunde, die mich in die Ställe begleitet haben. Mit all meiner Hundeerfahrung kann ich sagen, dass der Labrador der perfekte Begleiter in meinem Leben, somit auch im Pferdestall ist. Das Beste dabei ist, dass diese klugen Begleithunde ihren Job – nämlich dabei zu sein ohne besonders aufzufallen – perfekt beherrschen. Ob das nun beim Ausritt ist, wenn ich meine Hündin neben der Galoppbahn ablege oder in der Reitbahn, die sie niemals betreten würde und aufmerksam von draußen im Auge behält. Sie weiß sich einfach in jeder Situation zu benehmen.
Es gibt nur eine Situation, wo unsere Labradorin ihre Erziehung vergisst – wenn es ums Fressen geht. Der Labrador, muss man wissen, ist eigentlich ein Krümelmonster. Er frisst alles, aber auch wirklich alles, was in der Stallgasse oder sonstwo herumliegt. Das können Haferkörner und Müsliflocken sein, aber auch Karotten, Äpfel und natürlich Brot. Für ein runtergefallenes Zuckerstück macht meine Hundeseniorin regelrechte Hechtsprünge – nur, damit sie schneller da ist als ich mich bücken kann. Frisch geschnittenen Huf versucht sie hingegen möglichst dezent zu kauen. Sie weiß ja, dass dies nicht erlaubt ist.
Manchmal findet der Hund beim Ausreiten auch einen harmlosen Knochen, einen toten Vogel oder andere Grauslichkeiten, die ich gar nicht so genau zuordnen will. Besonders lecker scheinen auch Pferdeknödel zu schmecken, ganz besonders gefrorene, wenn der Winter kalt genug ist. Sie können allerdings zu jeder Jahreszeit eine große Gefahr darstellen. Nicht, weil es sich mit ein paar Pferdeäpfeln im Bauch so schön furzt, sondern weil etwa Pferdewurmmittel oder andere Medikamente in den Ausscheidungen tödlich (!) für den Hund sein können.
Vergangene Woche war es wieder einmal soweit. Ein Tag, zwei Ställe. Die Labradordame wird wohl niemals altersweise wenn es um Nahrung geht. Anscheinend hatte ich den Überblick doch nicht so behalten wie erhofft. Jedenfalls hatte sie beim Heimfahren eine dicken Bauch und Blähungen, denen man im Auto kaum entkommt. Diesmal hat der üble Magenzustand ein paar Tage angedauert. Das liegt sicher am Alter des Hundes, der wie jedes Seniorentier immer empfindlicher wird.
Jedenfalls musste die Labradorin öfter raus als sonst. Im Garten hat sie sich hektisch aufs Gras gestürzt, gefressen und gespuckt. Große weiche Portionen landeten im Sackerl. Der Hund hat dabei recht leidend dreingeschaut und seinen Appetit trotzdem nicht verloren. Reis und Hühnerfleisch helfen Mensch und Tier, sagt man. Doch diesmal war nachdrückliches Futtermanagement angesagt. Mit Estifor® hat NutriLabs ein super Produkt zur Regeneration der Darmflora im Sortiment der Nahrungsergänzer. Es trägt zur Linderung von Resorptionsstörungen* des Darmes und zur Unterstützung einer gesunden Darmflora bei. Natriummontmorillonit hilft bei der Absorption übermäßiger Flüssigkeitsmengen nach Entgleisungen (z.B. Durchfall). Und es hilft nicht nur bei akuten Beschwerden sondern bewährt sich auch bei Langzeitanwendung.
MERKE: Um eine Dehydrierung und den Verlust wichtiger Nährstoffe vorzubeugen, ist es wichtig, dass der Hund viel trinkt. Welpen, Junghunde, alte und geschwächte Hunde sind bei anhaltendem Durchfall stark gefährdet.
ÜBRIGENS:
Das Krümelmonster hat überlebt und steuert auf seinen 14. Geburtstag zu.
*Resorption ist die Aufnahme von Stoffen in biologischen Systemen. Die Resorption spielt deshalb vor allem im Magen-Darm-Trakt eine Rolle, wo sie in erster Linie im Darm stattfindet. Resorptionsstörungen liegen zum Beispiel im Rahmen von Lebensmittelunverträglichkeiten vor.
Futtergefahren für Stallhunde
- Volle Futterkübel, die am Boden stehen
- Cobs und Pellets, die im Magen aufquellen
- Mit Medikamenten angerichtetes Futter
- Überdosis Karotten / Äpfel →Durchfall!
- Würfelzucker (auch Hunde haben Karies)
- Hufhorn (Achtung, wenn der Schmied da ist)
- Futterreste am Misthaufen – etwa faule oder verschimmelte Karotten, Brot etc.
- Medikationen, die mit dem Kot ausgeschieden werden (wenn der Hund Pferdeäpfel frisst)
- Vergiftete Mäuse oder Ratten (müssen nicht unbedingt tot sein!)
- Herumliegendes Material nach einer tierärztlichen Behandlung
Unbezahlte Werbung: Der Artikel erschien erstmals im Rahmen einer Kooperation im Juni 2022
Text & Foto: Andrea Kerssenbrock