Urlaubsträume zu Zeiten von Corona. Das irische Drehbuch hat es in sich! Crossogue House, das sich im Abendlicht, im Morgenlicht und einfach immer im perfekten Licht präsentiert.
Auf den Weiden vor dem Herrenhaus von Crossogue, das gar nicht so leicht zu finden war, tummeln sich Stuten mit Fohlen. Die Idylle lebt hier. „Erfahre die Freiheit, entdecke die Leidenschaft“, so das Motto von Mark Molloy, dem Besitzer des Anwesens. Erbe verpflichte nun mal, sagt der Hausherr. Die Tore des Landsitzes stehen Pferdemenschen aus aller Welt offen. Nicht nur Kindern bietet sich hier die Kulisse eines Ponyfilms.
Die vielen unterschiedlichen Reitpferde und die Vollblutzucht machen das Angebot auf Crossogue House auch für Sport-, Freizeit-, Individualreiter und ganze Familien perfekt. Das einzige was es hier nicht gibt ist Durchschnittlichkeit. Das Ausbildungspersonal ist bestens geschult, die familiäre Atmosphäre sucht ihresgleichen. Es wird gemeinsam gekocht, gebacken und gegessen. Mark sagt Crossogue House solle Pferdemenschen glücklich machen: „It’s a safe place, where people can be happy – whatever this means for each of them.“
Mehrere Cross Country Parks mit Geländehindernissen für jeden Geschmack und jedes Können stehen zur Verfügung, weiters eine Rennbahn, ein Reitplatz und 150 Hektar Farmland. Frühmorgens erleben wir wie Rennpferde von Rider Riders (Bereiter mit klassischer Reitausbildung) und nicht von Jockeys trainiert werden. Marc versteht viel von Pferden, er lässt seine Blüter erst mit drei Jahren anreiten, alle werden auch dressurmäßig über den Rücken geritten bevor sie ihre Runden auf der Sandbahn absolvieren. „The horse is everything“, so Marks Credo, der seinen Erfolg einer Stute verdankt, die genügend Preisgelder für die Umsetzung dieses Traums hereingaloppiert hat.
Mit Becki, der unglaublichen Trainerin, die Gedanken lesen kann, holen wir die Pferde von der Weide. Wenig später erleben wir eine irische Cross Country Experience. Galopp auf grünen Wiesen zwischen Weiden mit Jährlingen und Zweijährigen, die mit gespitzten Ohren über den Zaun schauen. Ein kleiner Graben, ein Baumstamm, die Fasanschütte, die Treppen – die Aufmerksamkeit der Pferde ist stets bei den Hindernissen. Was im Weg steht, wird gesprungen. Darauf zu vertrauen, ist die Sache der Reiter. „Let the horses think and enjoy!“ Das klappt wunderbar. Irland, wir kommen wieder!
Fotos: © Bettina Hegenbarth