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Herbstlicht mit Pferdekind

Herbstlicht mit Pferdekind

"Niemals das Pferd in die gewünschte Form hineinpressen wollen, es soll sie selbst im Vorwärts am Zügel finden!"
Waldemar Seunig

Pferde nach einer Verletzungspause fit zu bekommen, erfordert Verstand, Geduld und reiterliches Können.

Jeder Pause folgt ein Neubeginn. Für ein Pferd ist das “wieder Anwerfen” nach einer krankheitsbedingten Pause bisweilen genauso mühselig wie für den Menschen der Start einer neuen Sportart. Es ist eingerostet, spürt Muskelkater und muss seinen Körper neu sortieren. Es gibt Pferde, die das besser können, weil sie leichtfüßig und ausbalanciert von Natur aus sind, und solche, die erst wieder lernen müssen mit neuen alten Bewegungsmustern umzugehen. Ein Überdehnen, Überanstrengen oder allgemeines Überfordern sorgt für Frust bei Pferd und Reiterin.

Darum mein Tipp: Druck rausnehmen, langsam starten und den Herbst für lange ruhige Ausritten nutzen. Unterschiedlicher Boden, hügeliges Gelände, der Wechsel zwischen Wald und Wiesen gymnastizieren den gesamten Pferdekörper und sorgen für eine ausgeglichene Psyche – beides sind die wichtigsten Voraussetzungen, um wieder fit zu werden.

PS: Die Autokorrektur hat aus dem reiterlichen Können ein “reit-ehrliches” Können gemacht. Das Wort gefällt mir!