Das perfekte Outfit ist eines, das sich in der Hofburg ebenso tragen lässt wie im Stall. Zumindest theoretisch.
Für Berufsreiterinnen hat sich in Sachen Mode einiges getan. Für die, die übers Berufsreiten schreiben auch. Ich erinnere mich: Als Reiten noch mein Beruf war, habe ich viel investiert, um nicht nur reit-, sondern auch kleidungstechnisch immer einen Schritt voraus zu sein. Langsam, sehr langsam hat die Mode Einzug im Pferdesport gehalten. Beige und braune Reithosen wurden ergänzt durch Hosen mit Karomustern, das Farbangebot wuchs, neue Stoffe kamen dazu, sogar Reitjeans.
Regenbogenbunte Swatch, das waren die Renner unserer Zeit – und man trug sie in der passenden Farbe zum Outfit. langsam wurde auch die Ausstattung der Pferde bunter. Die Schabracke sollte sich nicht “beißen” mit der Jacke. Passende Bandagen oder gar Stirnriemen – Reiterinnenherz, was willst du mehr? Das war in den Neunzigern.
Jetzt ist es 20 Jahre später und nicht viel anders. Nur die Stute muss auftragen, was noch da ist aus den alten Pferdezeiten. Irgendwo muss man ja sparen. Meine Kleidung gehört definitiv nicht dazu. Gutes Outfit, perfekte Schuhe, klassische Uhr. So ist das heute.
Obwohl: Am allerliebsten sind mir die Outfits, die tagsüber im Büro angemessen genug aussehen, wenn ich mit dem Hund gehe, salopp genug und abends, wenn ich zum Pferd fahre, wechsle ich einfach nur die Hosen und es passt immer noch.
Selten ist es der Rock. Seit meinem 40.-und-ein-paar-Jahre-Geburtstag bin ich stolze Trägerin eines Lieblingsrocks auf den ich immer wieder angesprochen werde. Seit Jahren schon. Wow!, habe ich mich gefreut über das letzte Kompliment. Mit Österreichs Best Dressed Lady über Stil zu sprechen und darüber, dass manch ein Teil ein Stück fürs Lebens ist. La nuova tradizione nennt ETRO traditionelle Mode, die sich weiterentwickelt. Das passt, finde ich, sehr gut zum Leben.
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Beitragsbild: Rock aus feinster Schurwolle von ETRO, © Andrea Kerssenbrock