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Postkarte vom Pferd

Postkarte vom Pferd

Diese Woche hatte ich wenig Zeit für meine Pferde.

Eigentlich begann es ja harmlos. Ein ruhiger Montag nahm seinen Lauf. Das Interview mit dem arabischen Fernsehsender gestaltete sich unerwartet lange. Der Moderator war sehr interessiert. Bis Mittwoch Abend war klar: meine wirklich sehr liebe und empathische Kollegin (und ich sage jetzt nicht welche) hatte vollkommen recht, als sie mir vor einigen Wochen in ihrer unvergleichlich trockenen Art mitteilte, dass ich meiner Stute demnächst Postkarten schreiben könne, weil ich sie vermutlich eh kaum noch zu Gesicht bekommen werde.

Womit wir wohl beide nicht gerechnet hatten: Ich bekomme jetzt Post von meiner Stute!

Post vom Pferd: Diese netten Fotos mit Pferdeohren vor grüner Wiese, wie ich sie liebe!

Frühmorgens um sieben sitze ich also in meinem Innenstadtbüro und höre immerhin Pferde schnauben und dann und wann ein Wiehern. Eine opulente Pressekonferenz und die Besuche eines Staatsministers, zweier Gestütsleiter und der Präsidentin eines karibischen Pferdesportverbandes später sollte es dann doch noch Feiertag werden. Fronleichnam habe ich meine Pferde wieder gesehen. Zum Glück gibt es Dagmar und Tatjana und Marie. Die kümmern sich um Pferdemutter, Pferdekind und Menschenkind (in dieser Reihenfolge).

Es hat gut gepasst an diesem sonnigen Feiertag,  und ich bin rechtzeitig zum Heuballen schupfen gekommen. Das war ein schöner Ausgleich und eine Reminiszenz an früher.  Dann habe ich dem Pferdkind beim Flüstern zugesehen – und das war wirklich faszinierend! – und  später mit der Stute meine Seele baumeln lassen. Hat gewirkt!

Am Fenstertag habe ich meinen schwarzen Horselander eingetauscht gegen einen schneeweißen. Ich fahre nun passenderweise ein Schimmelauto. So nebenbei verbringe ich mein Wochenende damit, allerhand vorzubereiten. Die gute Rugby Mum wäre am Pitch und live dabei wenn die U14 und mit ihr der eigene Sohn Staatsmeister wird. In den kommenden Tagen treffe ich eine Prinzessin, eine Olympiasiegerin und ihren Trainer, und ich sehe einem Pferdeflüsterer bei der Arbeit zu. Der frischgebackene Staatsmeister findet das eh auch cool.

Und ja, ich freu mich sehr über Post vom Pferd!


Fotos: privat

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